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Hier zählt jedes winzige Detail:
der Dekontaminationsplatz.

Nicht nur Verletzte, auch Einsatzfahrzeuge und Einsatzkräfte kommen bei der Bekämpfung atomarer, biologischer oder chemischer Schadstoffe manchmal mit diesen in Kontakt – unabsichtlich oder weil der Einsatz es verlangt. Ein eingerichteter Dekontaminationsplatz sorgt dann dafür, dass Personen, Fahrzeuge und Gerät sorgfältig von schädlichen Stoffen gereinigt, also: dekontaminiert, werden. 

Dekontamination verhindert Ausbreitung

Nach dem Einsatz ist immer auch vor dem Einsatz. Doch wo sonst die gewissenhafte Reinigung, Überprüfung und Wartung von Fahrzeug und Gerät genügt, ist nach einem ABC-Einsatz besondere Sorgfalt gefragt. Um eine Ausbreitung von winzigen aber gefährlichen Schadstoffe zu vermeiden, werden Personen und Fahrzeuge in mobilen Anlagen gründlich von allen schädlichen Partikeln befreit.

In einer mobilen Anlage kann ein Löschzug mit vier Einsatzfahrzeugen inklusive der Mannschaft in einer Stunde komplett gereinigt werden. Kontaminierte Verletzte werden über einen eigenen Dekontaminationsplatz direkt aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit gebracht – und gleichzeitig medizinisch behandelt. Die Übertragung von Schadstoffen auf andere wird so auf ein Minimum reduziert.

Sorgfältige Platzbereitung

Dekontamination erfordert Sorgfalt in jeder Hinsicht. Zunächst wird der Platz gut gewählt. Dann wird die Vorrichtung aufgebaut – unter Berücksichtigung von Windrichtung, Witterung und Lichtverhältnissen. Und wenn alles bis ins kleinste Detail steht – wird erst einmal ein Probelauf gestartet. Viel Aufwand – für viel Sicherheit.

Bei der Dekontamination arbeiten in NRW alle Kreise und kreisfreien Städte zusammen. Der Kreis Lippe hält zu diesem Zweck immer einen mobilen Behälter bereit, der mit Materialien zur Dekontamination von verletzten Personen bestückt ist (siehe Abrollbehälter V-Dekon).

P-Dekon 10 NRW

Ohne Hilfe von außen geht es oft nicht. Sei es, weil Einsätze viele Kräfte binden, lange dauern oder besondere Mittel erfordern wie Duschmöglichkeiten mit Warmwasser, spezielle Dekontaminationsmitteln oder einen beheizten Aufenthaltsbereich. Aber je mehr Einsatzkräfte vor Ort sind, desto mehr müssen hinterher auch von ABC-Experten behandelt werden. In diesen Fällen unterstützen sich die Kreise untereinander mit Einheiten, die auf die Dekontamination von Personen spezialisiert sind. Über 10 Helfer (bei P-Dekon 10 NRW) oder über 30 Helfer (bei P-Dekon 30 NRW) können dann innerhalb einer Stunde gereinigt werden. 

Mögliche Ursachen für ABC-Dekontaminationen:

• Industriestörfälle mit chemischen Schadstoffen, oft großflächig
• Transportunfälle mit chemischen Gütern, oft großflächig
• Naturereignisse (z. B. Hochwasser) setzen chemische Schadstoffe frei, oft großflächig
• Absichtliche Freisetzung von Schadstoffen, z. B. von Radioaktivität durch Zünden einer „schmutzigen Bombe“ („dirty bomb“)
• Atomarer Störfall in kerntechnischer Anlage
• Tierseuchen 

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